Unterrichtsfächer und schulautonomer Erweiterungsbereich

Hier stellen wir Ihnen die Gegenstände vor, die am Kolleg für Elementarpädagogik unterrichtet werden. Die genaue Verteilung der Stunden entnehmen Sie bitte unserer Stundentafel.

Pflichtgegenstände

Neben den Pflichtgegenständen Religion, Deutsch (einschl. Kinder- und Jugendliteratur), Deutsch als Zweitsprache, Organisation, Management und Recht, Wissenschaftliches Arbeiten, Gesundheit und Ernährung, Physiologische Grundlagen und Medienpädagogik gehören folgende Fächer zur Berufsausbildung:

Berufsbildende Gegenstände: Pädagogik (einschließlich Psychologie, Philosophie), Inklusive Pädagogik, Didaktik und Praxis stellen Grundlagen für den Beruf der Elementarpädagogin bzw. des Elementarpädagogen dar. Hier setzen Sie sich in Theorie und Praxis mit der Erziehung und Bildung des Kindes auseinander und lernen die Entwicklung des Kindes sowie dessen Bedürfnisse kennen.

Praktische Ausbildung: In Praxis werden die, im theoretischen Unterricht erarbeiteten Inhalte im Kindergarten angewendet und erprobt. Hierfür sind pro Semester ca. drei (im 4. Semester, vier) einzelne Praktikumswochen über das Semester verteilt, vorgesehen. Diese Praxisblöcke werden in ausgewählten Kindergärten absolviert, wobei eine Woche speziell den jungen Kindern gewidmet ist. Weiters bieten wir ab dem 3. Semester die Zusatzausbildung zur Hortpädagogin/zum Hortpädagogen an. Einen ersten Einblick in unseren Praxiskindergarten können Sie hier gewinnen. Ein zweiwöchiges „unbegleitetes Praktikum“, das wir zwischen dem 3. und 4. Semester empfehlen, rundet die praktische Ausbildung ab.

Künstlerisch-kreativer Bereich: Das Gestalten und Begreifen wird in den Fächern Bildnerischen Erziehung, Werkerziehung und Textiles Gestaltens elementar erfahren. Die eigene Handschrift in der Entwurfsarbeit wird gefördert und in unterschiedlichen Techniken und Materialien erprobt. Der Arbeitsprozess steht im Mittelpunkt, um eigene Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Parallel dazu steht auch die Begleitung kindlicher Schaffensprozesse im Fokus.

Musikalischer Bereich: In den Fächern Musikerziehung und Stimmbildung, Instrumentalunterricht Flöte und/oder Gitarre und in Rhythmisch-musikalischer Erziehung lernen Sie verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten mit der Stimme, am Instrument und mit dem Körper kennen. Ziel ist es, dass Lieder, Musikstücke, Bewegungsspiele und Tänze gestaltet werden und Sie diese in der Arbeit mit Kindern einsetzen können.

Bewegungserziehlicher Bereich: Bei uns ist „Bewegung und Sport“ mehr als „nur“ klassischer Turnunterricht: Neben der Möglichkeit berufliche Zusatzqualifikationen zu erwerben (z.B. im Schwimmen und Eislaufen), werden Sie auch bestens darauf vorbereitet Bewegungsangebote, Spielimpulse und Sportfeste für und mit Kindern zu planen und durchzuführen.

Frühe sprachliche Bildung und Förderung: Die Bedeutung früher sprachlicher Bildung für die Bildungsbiografie ist unumstritten. Ziel des Unterrichts ist es daher unter anderem, förderliche Bedingungen für den Erst- und Mehrsprachenerwerb zu schaffen sowie Alltagssituationen und Bildungsmittel gezielt für Sprachbildung und Sprachförderung einsetzen zu können. Studierende erkennen Mehrsprachigkeit als Ressource, können Instrumente zur Sprachstandserhebung anwenden und ggf. entsprechende Fördermaßnahmen setzen.

Schulautonomer Erweiterungsbereich

Elementare musikalische Pädagogik:
In der Elementaren musikalischen Pädagogik geht es darum, einen lustbetonten, unzensierten Zugang zu Musik zu ermöglichen und auch noch Grundlagen für das Musikverständnis zu schaffen. Stimme, Bewegung, Instrumente, Hören und Visualisieren stehen im Zentrum. Es ist eine wunderbare Möglichkeit, Musik spielerisch und vielfältig und ohne Lernstress zu erleben.

Psychomotorik:
Es sind soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Empathie und Selbstbewusstsein, die gefestigte Erzieher*innenpersönlichkeiten ausmachen. Die Psychomotorik unterstützt Lernprozesse, indem sie den Menschen gesamtheitlich betrachtet.

Natur und Technik:
Naturwissenschaftliche Basiskonzepte und Prozesse zu den unverzichtbaren Elementen einer zeitgemäßen Allgemeinbildung. Aber wann ist der geeignete Zeitpunkt, Kinder wollen wissen, woher die Farben kommen, warum der Himmel blau ist, was mit dem Zucker passiert, wenn man ihn in den Tee rührt. Sie sind in ihrem Forscherdrang kaum zu bremsen. Im Fach „Natur und Technik“ beschäftigen wir uns damit, wie Versuche angelegt sein müssen, damit die Kinder zu Fragen angeregt werden und sie diese Fragen in weiteren selbst entwickelten Experimenten klären können. Nicht das Wissen, sondern die Förderung des Denkens und Nachfragens stehen im Mittelpunkt!

Interkulturelle Kompetenz:
Ganz sicher wird in Zukunft die Zahl von Kindern aus anderen Kulturen und mit anderen Muttersprachen in unseren Kindergärten steigen. Daher halten wir es für notwendig, angehende Elementarpädagog*innen auf diese Situation im beruflichen Alltag bestmöglich vorzubereiten. So lernen unsere Studierenden im Kolleg im Unterrichtsgegenstand „Interkulturelle Kompetenz“, wie sie als künftige Elementarpädagog*innen mit dieser Vielfalt kompetent, sicher, ohne Angst und ohne Stress umgehen können. Darüber hinaus geht es in diesem Fach auch darum, Kinder, die eine andere Muttersprache sprechen, beim Deutschlernen zu unterstützen, was notwendig ist, damit sie sich in unserer Gesellschaft integrieren können. Aus diesem Grund lernen unsere Studierenden im Kolleg sprachförderliche Aktivitäten kennen und beschäftigen sich damit, wie sie diese im Kindergartenalltag einsetzen können.

Verbindliche Übungen

Englisch für den Kindergarten:
Immer mehr Eltern wünschen sich frühe sprachliche Förderung ihrer Kinder – insbesondere in der Fremdsprache Englisch. Viele Kindergärten reagieren auf diese Nachfrage und bieten verstärkt „Englisch im Kindergarten“ an. Unsere Studierenden werden durch den Unterricht dazu befähigt, englische Angebote im Kindergarten zu setzen, englische Lieder und Kinderreime zu erarbeiten und in der Praxis zu erproben.

 

 

Kommunikationspraxis und Gruppendynamik:
Zu den kommunikativen Kompetenzen einer/s Elementarpädagog*in gehören Kenntnisse über wichtige Kommunikationskonzepte und -modelle, sowie das Beherrschen konkreter Kommunikationstechniken. In diesem Unterrichtsfach wird das Wissen über Stärken der eigenen Persönlichkeit bewusst gemacht und in einem geschützten Rahmen mit Mitstudent*innen reflektiert. Die Student*innen sollen auch Fähigkeiten erwerben, Konflikte wahrzunehmen und Konfliktlösungsstrategien entwickeln zu können. Dies wird mit unterschiedlichen Methoden und kreativen Übungen ausprobiert und geübt.

 

Früherziehung:

In diesem Fach geht es um die speziellen Bedürfnisse und Entwicklungsaufgaben, die die frühe Kindheit vom 1. bis zum 3. Lebensjahr prägen. Kernbereiche sind in erster Linie die Eingewöhnung, die Selbstständigkeitserziehung und die Begleitung zur Sauberkeit. Wir bereiten unsere Studierenden außerdem auf ihre Rolle als erste außerfamiliäre Bezugsperson vor.

 

 

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