Gewalt passiert nicht nur dir!

Hompagebericht 4ADie Schüler*innen der 4A haben sich im Unterrichtsgegenstand Pädagogik mit dem Thema Gewalt, im Besonderen mit Gewalt an Frauen auseinandergesetzt. Wegen der großen Aktualität war auch das Thema Femizide und Catcalling ein Bereich der bei den Schüler*innen sehr großes Interesse hervorgerufen hat. In den letzten Stunden haben die Schüler*innen   nun ihr erworbenes Wissen zu diesen beiden Aspekten sowohl in einem sehr persönlichen Text aber auch in einem Video dargestellt:

Seit diesem Jahr, steigt die Gewaltbereitschaft gegenüber Frauen in Österreich an. Bis Mai 2021 wurden bereits elf Frauenmorde in Österreich verzeichnet. Solche Frauenmorde werden Femizide genannt, das bedeutet, dass Frauen und Mädchen auf Grund ihres Geschlechts ermordet werden. Verständlicherweise beunruhigen diese Geschehnisse uns junge Frauen und Männer sehr. Deshalb, unter der Leitung von Frau Professorin Haberleitner, veröffentlichen wir, Schüler*innen aus der 4A, diesen Bericht, um auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam zu machen.

Allgemeine Definition:

Gewalt gegen Frauen kann Schläge, Treten, Stoßen, Würgen, sexuelle Übergriffe und Angriffe, Vergewaltigung bis hin zu Mord umfassen. Auch gezielte Einschüchterungen, Drohungen, Psychoterror, Stalking, Erniedrigungen und Beschimpfungen sind Gewalt. Diese Taten betreffen nicht nur Frauen, sondern auch Männer oder nicht binäre Personen.

Catcalling bezeichnet sexuell anzügliches Rufen, Reden, Pfeifen oder sonstige Laute im öffentlichen Raum, wie das Hinterherrufen sowie Nachpfeifen durch Männer gegenüber Frauen, und stellt eine Form der verbalen sexualisierten Belästigung dar. 

Um euch Tipps und Verhaltensweisen näher zu bringen, die euch bei der Bewältigung von solchen Übergriffen helfen undum euch zu zeigen, dass es auch in der Nähe der Schule zu versuchten Übergriffen kommt, schildern wir in diesem Bericht ein reales Erlebnis wieder, dass am Bahnhof von Pressbaum stattfand.

Es war vor zwei Jahren als ich, mit drei weiteren Freund*innen am Bahnhof von Pressbaum auf den Zug gewartet haben. Plötzlich kam ein deutlich älterer, stark betrunkener Mann auf uns zu. Der Mann schrie uns aus der Ferne zu: „Wen von euch hübschen darf ich zuerst küssen?“ Wir haben die Aussage ignoriert und sind von dem Mann weggegangen. Daraufhin ist der Mann uns immer nähergekommen und hat weiterhin auf uns eingeredet. Dann habe ich die Initiative ergriffen und den Mann mehrere Male laut angeschrien: „Gehen Sie bitte weg!“ und „Lassen Sie uns in Ruhe!“. Nachdem er nach mehrmaliger Aufforderung nicht aufgehört hat, beschloss ich die Polizei zu rufen. Die Polizei ist gekommen und hat den Mann vom Platz verwiesen.

Wie man aus dem Beispiel erkennen kann, ist es wichtig, immer sachlich zu bleiben und den Täter mit „Sie“ anzusprechen. Man sollte ihm/ihr mit Höflichkeit und Respekt entgegenkommen. Außerdem sollte man seine Stimme erheben und sich auf keine Diskussion einlassen.

Abschließend möchten wir uns persönlich an dich richten, du bist niemals allein, wenn du Gewalt erfährst! Es wird immer eine Möglichkeit geben, einen Ausweg aus der Situation zu finden.
Falls du Hilfe benötigst und nicht weißt, an wen du dich wenden kannst, Mag. Sabine Hekele-Strasser ist die Schulpsychologin unserer Schule. Sie hat Dienstag und Mittwoch von 7:30-12:30 Sprechstunde und ist auch telefonisch 0676 62 28 144 oder via Mail hekelestrasser@privatschulen.at erreichbar.

Außerdem gibt es die Frauenhelpline, die 24 Stunden am Tag unter der folgenden Nummer erreichbar ist: 0800 222 555

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