LehrerInnen als SchülerInnen? IRL? SRSLY?

Wie bitte, was ist denn das für eine komische Überschrift?

Die habe ich gemacht um Aufmerksamkeit zu erzeugen. Und hat’s funktioniert?

Ja, offensichtlich schon. Jetzt wo ich schon mal da bin, um was geht’s denn?

Lehrerinnen und Lehrer setzen sich wie Schülerinnen und Schüler in den Unterricht eines Kollegen oder einer Kollegin und hören ihm/ihr zu. Das Ganze nennt sich dann kollegiale Hospitation.

Aha. Und gibt’s das auch bei uns an der Schule?

Ja, mittlerweile schon im zweiten Schuljahr.

Wozu soll das denn gut sein?

Lehrerinnen und Lehrer können so aufgrund von Rückmeldungen ihrer Kolleginnen und Kollegen ihren Unterricht verbessern.

Aha, klingt irgendwie stressig für die Lehrerinnen und Lehrer – müssen die das machen?

Nein. Die Teilnahme ist absolut freiwillig und die machen das sogar unbezahlt in ihrer Freizeit.

Und was soll mir das bringen?

Gute Frage. Ich habe mal ein paar Meinungen von Schülerinnen und Schülern dazu eingeholt. Hier die Antworten:

  • „Ich finde es gut, dass die Lehrer verschiedenen Unterrichtsmethoden kennenlernen, da es uns mehr motiviert und auch das Zusammenarbeiten verbessert.”
  • „Es ist ein gutes Konzept, denn es basiert auf Selbstreflexion und regt diese auch an, was für jeden Lehrer etwas Gutes ist. Man erkennt Dinge, die einem sonst nicht auffallen würden. Dies hilft die Unterrichtsqualität zu erhöhen. Daher, ja bitte!”
  • „Die LehrerInnen können durch die kollegiale Hospitation neue Unterrichtsmethoden kennenlernen und anwenden und somit für uns den Unterricht kreativer und abwechslungsreicher gestalten.”
  • „Früher haben wir (die SchülerInnen) immer Feedback bekommen, uns wurde gesagt wie und was wir verbessern können. Jetzt haben auch die LehrerInnen die Möglichkeit durch kollegiales Feedback ihre Unterrichtsmethoden zu verändern/verbessern.”
  • „Man wird dadurch motiviert, da wir sehen, dass auch LehrerInnen nur Menschen sind und dazu lernen müssen.”

Nicht schlecht! Na dann, liebe Lehrerinnen und Lehrer – weiter so 😉

Bericht: Franz Strasser