Vortrag von Botschafter Dr. Loibl: Diktaturen am Beispiel der DDR

Vor einiger Zeit durften wir Botschafter Dr. Wolfgang Loibl in unserer Schule begrüßen. Grund des Besuches war ein Vortrag für die dritten Klassen mit dem Thema „Diktaturen am Beispiel der DDR“.
Botschafter Dr. Loibl war mit seiner Familie in den Jahren 1972-1976 in Ostberlin und hat in jener Zeit die Entwicklung der DDR miterlebt.
Die Schülerinnen und Schüler haben erfahren, wie das alltägliche Leben für die Bewohner/innen der DDR und auch für eine Botschafterfamilie abgelaufen ist. Als Botschaftsangestellter musste er zahlreiche Fälle bearbeiten, die mit Schleusertum zu tun hatten, als Vater war er mit Eingriffen in die Familie (abgehörte Telefonate oder Probleme mit Spitzeln im eigenen Haushalt) konfrontiert.
Die Schülerinnen und Schüler konnten sich nicht vorstellen, wie es möglich sein kann, dass man ohne Genehmigung nicht in Urlaub fahren konnte, dass man keinen Reisepass hatte oder in einfachen Dingen des täglichen Lebens, wie Einkaufen, Fernsehen, Autokauf bevormundet wurde.
Der Vortrag, der von sehr vielen Fragen der Schülerinnen und Schülern mitgestaltet wurde, erlebte einen Höhepunkt mit der Erzählung, dass auch über die Familie Loibl eine Stasi-Akte angefertigt wurde, die Dr. Loibl nach dem Ende des Staates einsehen konnte.
Bericht und Fotos: Birgit Missaoua-Jansky, Alexandra Loibl