Dieses Zitat von Ilse Brunner hat Veronika Kasenbacher an den Beginn ihrer Arbeit gestellt und damit das Wesentliche der Methode in den Vordergrund gerückt.

„Portfolio ist Ausdruck einer Philosophie, in der die Einzigartigkeit eines jeden Menschen hervorgehoben, die Vielfältigkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt, die Interessen der Lernenden berücksichtigt und die Bedeutung der Lernergebnisse für das Lebensprojekt jedes Einzelnen erkennbar gemacht werden“ (Brunner, I.: Das Handbuch Portfolioarbeit: Konzepte, Anregungen, Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung. Kallmeyer Verlag, 2. Auflage, 2008, S. 73).

Mit der Arbeit an ihrem Portfolio haben die Studentinnen einen sehr persönlichen Rückblick auf ihre Ausbildungszeit geworfen. Sie haben ihren individuellen Weg zur Pädagogin, ihre Bildungsbiografie, bewusst in den Blick genommen und die, für sie wichtigen Meilensteine dokumentiert. Dabei werden vielfältige Denkprozesse in Gang gesetzt, unterschiedliche Situationen mit Kindern und Ausbildungspädagog/inn/en wieder präsent, individuelle Herausforderungen bewusst, unerwartete Emotionen kommen hoch und es findet eine intensive Beschäftigung mit der eigenen Lerngeschichte statt. Das, was dann tatsächlich schriftlich notiert wird, ist demzufolge nur ein sehr kleiner Teil, der intensiven Auseinandersetzung mit dem eigenen Bildungsweg.

Liebe 5K! Die Kindergartenpraxis im Rahmen der Ausbildung ist nun abgeschlossen. Ich wünsche Euch, dass Ihr durch die Arbeit am Portfolio erkennt, was Ihr in den letzten fünf Semestern geleistet, bewältigt und geschafft hat. Ich hoffe Ihr seid Euch Eurer Stärken und vielfältigen Kompetenzen bewusst und seht, wie fachlich fundiert und professionell Eure Arbeit mit den Kindern geworden ist. Ihr habt Fähigkeiten entwickelt, die Ihr zu Beginn der Ausbildung bei Euren Ausbildungspädagog/inn/en bewundert habt. Darauf könnt Ihr wirklich stolz sein!

Bericht und Fotos: Martina Koller