„Große Ziele erreicht man, indem man viele kleine Schritte geht.“
Dies ist das Motto des Integrationskindergartens „Małe Kroczki“ (deutsch: Kleine Schrittchen) in der wunderschönen Stadt Gdynia, in Polen. Dort durfte ich dank des Programms Erasmus+ und durch die Bemühungen von Frau Prof. Baldia mein zweiwöchiges Auslandspraktikum absolvieren. Polnisch ist meine Muttersprache, daher war die Aufregung über den Alltag in einem polnischen Kindergarten umso größer. Das Fachpersonal war sehr offen und flexibel. Ich durfte viele Aktivitäten mit den Kindern in allen drei Gruppen ausprobieren.
“ Małe Kroczki“ ist in privater Trägerschaft, aber aufgrund seiner Funktion als Integrationsinstitution mit einem speziellen Betreuungsschlüssel, werden die Kosten für die Kinder gemäß städtischer Verordnungen von der Stadt finanziert. Jede Gruppe hat, ähnlich wie in Österreich, eine (oder zwei) Pädagoginnen und eine Assistentin zugewiesen. Zusätzlich werden sie von vier Spezialistinnen unterstützt, darunter zwei Kinderpsychologinnen, eine Neurologopädin und eine Therapeutin für sensorische Integration. Jeden Tag gibt es auch zusätzliche Angebote wie Englischunterricht, Logopädie-Gruppenspiele, soziale Integration, Zumba und Turnen.
Trotz des vollen Alltagsprogramms finden die Pädagoginnen immer Zeit für Freispielphasen, den Spielplatz, Spaziergänge und Ausflüge. Ich habe mich in diesem Haus sehr wohl gefühlt und durfte sogar nach einigen Tagen an Einzeltherapiesitzungen teilnehmen. Die Dreistadt (Gdynia, Danzig, Sopot – öffentlich miteinander verbunden) ist ein idealer Ort, um ein Auslandspraktikum zu erleben. Nach einem intensiven Arbeitstag konnte ich am Strand die Zeit im Kindergarten reflektieren, begleitet von den Geräuschen des Meeres. Zur Abwechslung stand ein sehr reiches Kulturangebot zur Verfügung, darunter große Musicaltheater, viele Museen, Kinos und Theater am Strand, die Philharmonie und die Oper. Für alle, die ihre Zeit aktiv nutzen möchten, gibt es unendliche Möglichkeiten zum Auspowern, sei es in Wassersportarten, in Parks oder einfach am Strand.
Ich bin sehr dankbar für all diese Erlebnisse und neuen Erfahrungen, die ich in Gdynia sammeln durfte, und beginne voller Motivation ein neues Semester am Kolleg!
Beitrag und Fotos: Agnieszka Malek, 3K