Auf den Hund gekommen

Therapiebegleithündin Resi besuchte die 5a im Unterrichtsfach „Frühe sprachliche Förderung“. Gemeinsam wurden mit Astrid Binder „Tiergestützte Interventionen“ im Vorfeld erklärt und bearbeitet. Tiergestützte Interventionen finden in pädagogischen, psychologischen und therapeutischen Arbeitsfeldern statt. In unterschiedlichen Formen werden Tiere als Medium eingesetzt, um bei Menschen Entwicklungs- und Lernfortschritte zu erzielen. Das gemeinsame Ziel ist die Förderung und Steigerung von Lebensbewältigungskompetenzen. Tiergestützte Intervention ist der Oberbegriff für alle Formen tiergestützter Tätigkeiten, sie bezieht sich auf bestimmte Sektoren in Pädagogik und Therapie.

Im Kindergarten widmen wir uns dem Handlungsfeld Pädagogik. Kinder lieben Tiere und fühlen sich zu ihnen hingezogen, Tiere bieten Kindern eine besondere Lebens- und Lernqualität: Die pädagogische Begleitung von Erwachsenen unterstützt die Kinder in ihrer Neugier bei der Erforschung der Tierwelt, so kann eine positive Haltung zu Tieren entstehen. Was ein Kind in frühen Jahren kennen und lieben lernt und mit allen Sinnen begreifen kann, wird es später respektieren und achten können.

Im Bereich der Kognition und der Sprache wurden einige Wirkungseffekte beobachtet. Eine Steigerung der Aufmerksamkeitsspanne, Erleichterung der Kontaktaufnahme und der Kommunikationssituation durch das Tier sowie eine Verbesserung der verbalen Kommunikationsfähigkeit.(vgl.Vernooij, Schneider 2018:149) In verschieden Phasen der Sprachentwicklung können Sprachfähigkeit und Sprechfreude unterstützt werden. Mit Geschichten, Spielen und Sprüchen wird der Hund zu einem liebevollen Zuhörer und angstfreie Kommunikation kann stattfinden.

„Der junge Mensch braucht seinesgleichen- nämlich Tiere,  überhaupt Elementares: Wasser, Dreck, Gebüsche, Spielraum.

Man kann ihn auch ohne das alles aufwachsen lassen, mit Teppichen, Stofftieren oder auch asphaltierten Straßen und Höfen.

Er überlebt es, doch man sollte sich dann nicht wundern, wenn er später bestimmte soziale Grundleistungen nie mehr erlernt.“

(Alexander Mitscherlich)

Text und Fotos: Astrid Binder