Körpersprache und nonverbale Kommunikation im Pädagogik-Unterricht

„Die Emotion „Wut“ war an diesem Tag sehr schwer darzustellen, weil ich so glücklich war.“ – Janina, 1b

Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 1b bearbeiteten im für sie neuen Fach „Pädagogik“ (einschließlich Psychologie, Philosophie) selbstständig ein Portfolio zum Thema „Körpersprache und nonverbale Kommunikation“. Im Zuge dieses individuellen Prozesses wurden unterschiedliche Aufgabenstellungen bewerkstelligt:

  • Deckblatt gestalten
  • Inhaltsverzeichnis erstellen
  • Eine Mindmap zum Thema „Bewusste und unbewusste Signale“ auf Basis eines Fachartikels konstruieren sowie Unterüberschriften im Text finden
  • Körpersprachensignale tabellarisch sammeln und erklären
  • Ein Foto betrachten und die dargestellte Szene anhand eines fiktiven Dialoges beschreiben
  • Paul Ekmans Theorie der Basisemotionen textbasiert kennenlernen, eine Selfie-Mimik-Fotoreihe erstellen und anschließend die eigenen Emotionen, die während des Fotografierens auftauchten, reflektieren

Es entstanden kreative Deckblätter, interessante Dialoge und aussagekräftige Fotoreihen samt lesenswerten Reflexionen!

Bericht und Fotos: Karin Schierhuber

 

Reflexion zur Selfie-Mimik-Fotoreihe von Rojin Sengül:

Ich musste meine Gesichtsausdrücke mit meinem Handy fotografieren. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, die Gesichtsausdrücke der Vorlage entsprechend nachzumachen. Es war ein sehr seltsames Gefühl, in eine Kameralinse zu schauen und eine ganz bestimmte Emotion „auf Knopfdruck“ auszudrücken. Ich brauchte bei jeder Emotion ziemlich lange, um mir eine entsprechende Geschichte auszudenken. Am leichtesten fielen mir die Emotionen wie Freude und Wut. Wesentlich länger dauerte es bei Ekel und Trauer. Es war für mich leichter, mich in eine bestimmte Lage zu versetzen, wie zum Beispiel, bei „Freude“ an etwas Lustiges zu denken und daraufhin sofort ein Foto zu machen. Am Schwierigsten war für mich, einen traurigen Gesichtsausdruck zu machen und an etwas Trauriges zu denken.

Reflexion zur Selfie-Mimik-Fotoreihe von Anna Jilg:

Als ich mir den Text über die Basisemotionen durchlas und mir die Gesichtsausdrücke genau ansah, versuchte ich sofort, sie vor dem Spiegel nachzumachen. Dies fiel mir relativ leicht, da ich öfters Grimassen schneide. Für die Fotos stellte ich mich vor eine Wand und machte einfach einen der sechs Gesichtsausdrücke nach. Ich brauchte für jedes Bild nur einen Versuch und insgesamt war ich in nur zwei Minuten fertig. Jede Mimik war leicht darzustellen, dabei habe ich mich auch nicht peinlich berührt gefühlt. Nur der „überraschte“ Ausdruck war schwer, da dieser fast so wie „Furcht“ aussieht, da bei beiden Emotionen der Mund offen ist und die Augen aufgerissen sind. Aber da eine Überraschung oft mit etwas Positivem zu tun hat, wirkt dieser Ausdruck etwas heller. Ekel, Trauer und Wut sind mir besonders gut gelungen, da die Stirnmuskeln die Augenbrauen auf allen Bildern charakteristisch hochziehen – durch meine sehr markanten Augenbrauen erkennt man den Unterschied zu den anderen Emotionen meiner Meinung nach noch stärker.