Wallfahrt nach Mariazell: die Erste

Montag, 13:15 Uhr. Nach einer Zugfahrt und zwei Busfahrten treten einige Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen zusammen mit Frau Prof. Ameling und Jugendseelsorger Michael Scharf die Wallfahrt nach Mariazell an. Gestartet wird von dem kleinen Örtchen Lackenhof. Es ist warm und sonnig, gute Wetterbedingungen für den Aufstieg zum Ötscherschutzhaus.
Nun beginnt der Aufstieg. Immer höher geht hinauf, teilweise brennt die Sonne auf den Weg hinunter, teilweise führt er durch die Schatten der Bäume hindurch. Einige Male wird Pause gemacht, Trinkflaschen ausgepackt und leer getrunken.

16:12. Die Letzten erreichen das Ötscherschutzhaus, welches auf 1418 Meter Höhe liegt. Die Freude über das Geschaffte und über den zurückgelegten Weg ist groß und Zufriedenheit macht sich breit. Jetzt wird erst einmal geduscht und ausgeruht, bis das Abendessen, Spaghetti Bolognese, serviert wird. Danach werden noch Spiele gespielt, man sitzt zusammen und hat Spaß. Und draußen geht die Sonne unter und taucht die Szenerie in ein warmes rotorange.

Dienstag, 7:30. Der zweite Tag der Wallfahrt beginnt. Nach einem Frühstück werden Rucksäcke gepackt und Wanderschuhe geschnürt. Zunächst geht es den Riffelsattel runter und dann immer weiter bergab, bis man schließlich die Ötschergräben erreicht. Bei dem bekannten Schleierfall wird Pause gemacht. Während einige die müden Füße mit einem Bad im Wasser erfrischen packen andere die Jausenboxen aus. Was alle gemeinsam haben ist der träumerische Blick beim Anblick des Wasserfalls, dessen Wasser in die Tiefe stürzt um sich anschließend einen Weg durch die Landschaft zu bahnen.
Auch die Wallfahrerinnen und Wallfahrer setzen nun ihren Weg fort. Er führt sie durch die Ötschergräben hindurch, an Steinwänden entlang und über Holzbrücken drüber. Der Fluss begleitet sie stetig. Gegen Mittag erreichen alle den Ötscherhias, bei dem sie sogleich einkehren um sich ein wenig zu stärken und Kraft zu tanken. Anschließend werden noch die Wasserflaschen aufgefüllt und der Weg fortgesetzt. Zwar schmerzen schon die Beine, Schultern oder Füße, doch der Weg ist nicht mehr weit. Tatsächlich: Kurze Zeit später sind sie auch schon am Bahnhof Erlaufklause, der nächste Zug führt nach Mariazell.
Nach einer Freiluftmesse und einem sättigenden Abendessen (außer für Felix, der hatte nach drei Schnitzel noch immer Hunger) ließ man den Abend beim gemeinsamen Beisammensein ausklingen.

Mittwoch. Nach einem Besuch der Basilika Mariazell und der Kerzerlgrotte konnte man noch durch Mariazell bummeln und den ein oder anderen Einkauf erledigen, bis man die nächste „Himmelstreppe“ nahm, welche alle wohlbehalten nach St. Pölten brachte.
Somit geht erneut eine schöne Wallfahrt zu Ende, bei der alle Beteiligten viele neue Erinnerungen und Erfahrungen sammeln konnten. Doch eines ist sicher: Dieser Artikel kann so lang sein, wie er will und von Landschaftsbeschreibungen und Kommentaren nur so strotzen, er kommt nicht an die Wirklichkeit heran. Denn: Eine Wallfahrt kann man nicht erzählen. Eine Wallfahrt muss man erleben!

Verfasserin: Carina Janitschek, 4A