Hei Tampere! – Auslandspraktikum in Finnland

Die Pionierinnen unseres Erasmus-Plus-Projekts berichten:
Wir starteten in Begleitung von Frau Prof. Martina Koller und Frau Prof. Sabine Weidinger mit großer Neugier, aber auch gemischten Gefühlen nach Tampere, in die drittgrößte Stadt Finnlands.

Die Anreise war schon sehr aufregend. Auf dem Flug nach Helsinki haben wir einen Star getroffen und sogar ein Selfie mit ihm ergattert. In einer kleinen Propellermaschine ging es dann recht abenteuerlich weiter nach Tampere. Den Sonntag nutzten wir, um die Umgebung zu erkunden. Am Montag ging es dann gemeinsam mit unseren Professorinnen zum Kindergarten, wo uns Minna Nyland, die Leiterin des Kindergartens, herzlich empfing. Mit ihrer Unterstützung erlangten wir Einblicke in das finnische Bildungssystem. Für uns standen zwei Plätze in der Vorschule und zwei im Kindergarten zur Verfügung. Tanja und Sandra meldeten sich für die Vorschule, Astrid und Henriette für den Kindergarten. Minna zeigte uns das gesamte Haus und stellte uns dem Team vor. Alle waren sehr freundlich, man konnte den wertschätzenden Umgang der Mitarbeiterinnen untereinander sofort spüren.
Danach ging es zu den Vorschulgruppen, die in Finnland zwar zum Kindergarten gehören, aber in der Grundschule untergebracht sind, wo die Kinder bereits eng mit den 1. und 2. Klassen zusammenarbeiten. Die Arbeitsweise der Lehrerinnen in der Vorschule (alle Kindergartenpädagog/inn/en heißen im Finnischen „Kindergarten-Lehrer/innen“) ist sehr interessant, unterscheidet sich jedoch stark von der Arbeit mit den Kindern im letzten Kindergartenjahr, wie wir sie kennen.
Sowohl in der Vorschule, als auch im Kindergarten gab es eine „deutsche“ und eine „finnische“ Gruppe. Dementsprechend unterschieden sich unsere täglichen Herausforderungen, aber auch die Möglichkeiten der pädagogischen Arbeit. Die Sprache des Herzens verstehen aber gerade Kinder gut. Mit Mimik, Gestik und wohlwollendem Tonfall lassen sich nicht nur Sprachbarrieren überwinden, sondern auch die so wichtige Vertrauensbasis schnell aufbauen. Minna und unsere Pädagoginnen schenkten uns von Anfang an ihr Vertrauen, so konnten wir zum Beispiel auch bei Ausflügen dabei sein.

Die wichtigsten Eckpfeiler der pädagogischen Arbeit in Finnland sind, wie wir beobachten konnten, neben dem hohen Fachwissen der Pädagoginnen, die harmonische Zusammenarbeit im Team und die große Wertschätzung des Freispiels.

Diese zwei Wochen waren also nicht bloß aufregend und spannend, sondern auch interessant, wunderschön und aus fachlicher Sicht für unsere Zukunft ausgesprochen bereichernd. Der Abschied ist uns sehr allen schwer gefallen, denn die Kinder sind uns schnell ans Herz gewachsen. Wir werden sie vermissen.
Wir hoffen, dass dieses Projekt von Erasmus+ weiterhin unterstützt wird, sodass viele Studierende der kommenden Jahrgänge von der Zusammenarbeit mit dem „Kissanmaan päivakoti“, dem „Katzenland-Kindergarten“ profitieren können.

Von uns gibt es ein herzliches „KIITOS!“ an alle Beteiligten des Projekts.

Astrid Ebner, Sandra Frainzberger, Tanja Leitner, 3.k
Henriette Sollinger, 5.kb